Happy Computer

CoverIn dieser Reihe möchte ich Euch in die Gute Alte Zeit entführen. Dem aktuellen Trend folgend, geht es auch hier zurück in die 80`er. Dies mit Hilfe eines Computer-Magazins, mit dem Titel "Happy Computer". Ich besitze die Oktober-Ausgabe aus dem Jahre 1984. Für mich ist es immer wieder faszinierend, darin zu schmökern, und auch viele von Euch werden sicher an die eigenen Anfänge mit dem Home-Computer erinnert. Dieses Magazin war nicht auf einen bestimmtem Computer festgelegt, sondern informierte über alle aktuellen Typen. Also von Atari bis ZX81. Und wer hat nicht auch seitenweise Listings abgetippt? Und nicht einmal lief das Programm beim Ersten Mal - stimmt`s? Doch dann kam endlich MSE für den C=64. - Na, erwischt? Aber war doch auch schön - oder?

Wenn man die knalligen Farben des Covers und die 5,25 Zoll Disketten sieht, ist man eigentlich schon mitten drin, in der Vergangenheit.


Und wie auch heute noch üblich, beginnt dieses Heft mit aktuellen Meldungen. Eine davon folgt nun:

NEUES VON IBM

Der Branchenriese hatte mit seinem PC Junior von Beginn an auf dem amerikanischen Markt nur Sorgen. Jetzt mußte die ständig kritisierte Tastatur einer PC-ähnlichen weichen, und der RAM-Bereich kann nun mit 128 KByte-Bausteinen auf 512 KByte erweitert werden. Das mit 33 Watt zu schwache Netzteil wurde durch ein stärkeres ersetzt.

Ein Handycap bleibt: Der PC Junior wird weiterhin nur mit einem Diskettenlaufwerk angeboten. Doch in der Version mit 512 KByte Arbeitsspeicher kann eine 360 KByte RAM-Disk eingerichtet werden. Versöhnlich stimmt IBMs Angebot, bei schon ausgelieferten Geräten die kritisierte Tastatur kostenlos gegen die Neue auszutauschen.
Der Preis des neuen PC Junior liegt mit 600 Dollar deutlich unter dem eines vergleichbaren PC, der zirka 2000 Dollar kostet. Auf die Frage, ob dies nicht die Verkaufszahlen des PCs drücke, antwortete IBM sehr selbstsicher: "Damit sind wir einverstanden".


Und über die Firma Commodore ist folgendes zu lesen:

Commodore im Aufwind

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 1983/84 verzeichnet Commodore einen gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent höheren Gewinn. Der Umsatz stieg sogar um über 83 Prozent und liegt damit bei etwa 1,27 Milliarden Dollar. Behauptungen, daß das neue Management teurere Produkte auf den Markt bringen will, trat Commodore Präsident Marshall F. Smith entgegen. "Wir werden an der Politik unseres ehemaligen Präsidenten Jack Tramiel festhalten, Wachstum durch kostengünstige Produkte zu erhalten." So soll auch der Preis des neuen Plus 4 weit unter 1000 Dollar liegen. Bei Commodore Deutschland spricht man sogar von nur Zirka 300 Dollar. In den Aufsichtsrat der amerikanischen Gesellschaft wurden der Ex-General und frühere Außenminister Alexander Haig und der Finanzexperte Robert A. Utting berufen. Besonders Utting soll aufgrund seiner weltweiten Erfahrung ein guter Berater für den internationalen Markt sein.


Das soll`s dann erstmal als kleine Einstimmung auf Damals gewesen sein. In der nächsten NoCover gibt es einen Testberich der "Super Disk II", einem Doppellaufwerk für den C64.

Thomas Nawroth